Mensch sein heißt...


DI Walter Hingler
 

Antoine de Saint-Exupéry schrieb: "Mensch sein heißt, Verantwortung fühlen, sich schämen beim Anblick einer Not, auch dann, wenn man selber keine Mitschuld an ihr hat, und persönlich einen Stein beitragen, im Bewusstsein mitzuwirken am Bau der Welt."

Von diesem Motto scheint sich Herr Dipl.-Ing. Walter Hingler leiten gelassen zu haben, als er in seinem Testament verfügte, dass sein Nachlass in eine "Erika Hingler-Sieber-Stiftung" eingebracht werden soll. Zweck dieser Stiftung sollte sein, Kindern, die der elterlichen oder familiären Fürsorge zur Gänze oder wesentlich entbehren, in einem Kinderdorf oder einer gleichartigen Einrichtung im Land Salzburg aufwachsen mussten und für die keine anderen ausreichenden finanziellen Mittel zur Finanzierung ihrer Schulausbildung, Weiterbildung oder ihres Studiums vorhanden sind, diese Ausbildung durch eine entsprechende Unterstützung zu ermöglichen.

Seit der Gründung dieser Stiftung im Jahre 1990 konnte im Sinne des Stifters vielen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Schulausbildung, ein Studium oder eine Weiterbildung ermöglicht werden, die sie ohne Hilfe der Stiftung nicht erreicht hätten.


Erika Hingler-Sieber
 

So gibt es bereits eine größere Anzahl von MaturantInnen, die die Stiftung begleiten durfte, aber auch zahlreiche AkademikerInnen, die ihr Studium - ohne nebenbei arbeiten zu müssen - dank der Stiftung absolvieren konnten.

Herrn Dipl. Ing. Walter Hingler kann namens aller bisher Betreuten und aller noch zu Betreuenden posthum nicht genug für all das gedankt werden, was er jenen Kindern und Jugendlichen, die auch in der heutigen Wohlstandsgesellschaft noch sehr benachteiligt sind, Gutes getan hat und noch bewirkt.

Dieser Dank gilt auch meinem Vorgänger, dem früheren Universitätsdirektor Hofrat Dr. Raimund Spruzina, der mit mir gemeinsam die Stiftung aufgebaut und mehr als zwei Jahrzehnte hindurch umsichtig und engagiert geleitet hat.

Das Stiftungskuratorium wird weiterhin im Sinne und im Geiste des Stifters tätig sein und versuchen, vielen Kindern und jungen Menschen, die nicht auf der Sonnenseite der Gesellschaft stehen, eine entsprechende Ausbildung zu ermöglichen.

Hofrat Dr. Karl Heinz Meditz
Kuratoriumsvorsitzender